Sergio Vesely
Sergio Vesely: Die bunten Lieder meines Lebens
Sergio Vesely, der sich gerne als ein in Deutschland
heimisch gewordener „chilenischer Singvogel“ bezeichnet,
kehrt mit seiner Gitarre und seinem Akkordeon zum
wiederholten Male auf die Bühne der Galgenstricke und
präsentiert, mit unverwechselbarem Hintersinn und Witz,
das bunte Liederprogramm seines Lebens.
Viele Esslinger kennen ihn, einige sogar aus denkwürdigen
Konzerten in der alten PH, wo er in den 70er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts seine ersten
Bühnenerfahrungen machte. Andere haben ihn gehört, als
sie in den 80er und 90er Jahren noch Vorschulkinder waren
in einem Kindergarten aus Berkheim, Mettingen oder
Sulzgrieß. Viele andere haben ihn zufällig erlebt und wissen
nicht, dass er es ist. Seit über 30 Jahren singt er sich
ununterbrochen durch die ganze Esslinger Gesellschaft.
Wie immer, wenn Sergio alleine spielt, gibt es an diesem
Abend ein buntes Programm.
Er wählt seine Musik je nach Stimmung und gestaltet somit
ein sehr persönliches Konzert mit Stücken aus allen
Schöpfungsphasen: Lieder aus den Anfängen seiner
künstlerischen Arbeit, als singender Poet in den Kerkern
einer Diktatur. Lieder von heute, als singender Poet in den
Straßen einer schwäbischen Stadt. Aber auch die eine oder
die andere Vertonung toter oder lebender Dichter. Und eine
Menge Liebeslieder, Lieder über das Fremdsein und das
Ankommen.
Dank anspruchsvoller Übersetzungen hat das Publikum
eine wunderbare Gelegenheit die Poesie der spanischen
Texte zu verstehen, die von Sergio Vesely vorgetragen
werden als seien sie ein Teil seiner Musik. Eine Musik
übrigens, die nicht abwechslungsreicher sein kann. Zu
jedem Text die passende Form: Bossa Nova, Tango,
Ballade, Salsa, Habanera, Bolero, Milonga und vieles mehr.
Es wird ein südamerikanischer Abend voller Poesie,
Geschichten und Lieder.
Sergio Vesely wurde 1952 in Chile geboren. Während der
17. Jährige Militärdiktatur, die am 11. September 1973
begann –vor ziemlich genau 40 Jahren- verbrachte er 22
Monate in Gefangenenlagern, Gefängnissen und
Folterzentren. 1976 erhielt er Asyl in der Bundesrepublik
Deutschland.