DooWop-Mädla
Was passiert, wenn sich 4 Granaten der schwäbischen Comedy-Szene zusammentun, um zu singen?
Anette Heiter (Honey Pie), Gesa Schulze-Kahleys (i-Dipfela), Babs Steinbock (Cleaning Women) und Daniela Kirchner (Buddy&Ela) machen sich ungeniert über die Welthits der 50er und 60er Jahre her – und das natürlich auf Schwäbisch und mit Texten, die sich endlich einmal nicht nur immer um „Liebe“ drehen.
Aus dem Acappella-Klassiker „Mr. Sandman“ wird da eine verunglückte Blind-Date-Geschichte „Bisch Du d’Sandra?“, statt „Why do fools fall in Love?“ fragen sich die Damen „Worom brauch’ i so viel Schlof?“ und aus Dean Martins „Volare“ wird eine Ode an ein besonders schönes schwäbisches Wort für jemanden, der einfach zu lasch ist für diese Welt: „Ein Lôhle“ – jeder kennt einen, oft ist es der Autofahrer, der vor einem die grüne Ampelphase verpennt, aber besungen wurde er noch nie.
So stilecht wie die Petticoats der vier sind die Arrangements. Man meint, die großen amerikanischen Gesangsgruppen der 50er Jahre zu hören, nur dass man endlich die Texte versteht – sofern man schwäbisch kann. Wenn man es kann, freut man sich über gelungene Pointen, wenn nicht, amüsiert man sich einfach über die total ausgefuchste Choreografie, die an vielen Stellen sowohl Grazie als auch Eleganz vermissen lässt, dafür aber temperamentvoll und witzig ist.
Der Lockdown um den Jahreswechsel 20/21 hatte also durchaus etwas Gutes: in dieser Zeit haben sich die vier, die ansonsten mit ihren Bühnenprojekten komplett ausgelastet sind, zusammengefunden und zunächst via Internet geübt. Nachdem es gleich von Anfang an großartig geklappt hat, haben sie die anfängliche Schnapsidee zum Dauerprojekt befördert und machen sich nun daran, als DooWop-Mädla die Bühnen zu erobern. Und natürlich gibt es live auch den zum Internet-Hit avancierten „Kartoffelsalat“!
www.doowop-maedla.de